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Kunstwettbewerb Sigmund-Schuckert-Gymnasium, Nürnberg

Wettbewerb mit Julia Frischmann

Unterstützend für die lokale Künstlerin Julia Frischmann berateten wir sie bezüglich ihrer Einreichung zum Kunstwettbewerb des Sigmund-Schuckert-Gymnasiums Nürnberg. Hierfür entwickelte die Künstlerin den Sigmundbaum – ein Denkmal für Sigmund-Schuckert (1846-1895). Für seine Geburtsstadt Nürnberg entwickelte Schuckert 1876 in der Kaiserstraße die erste öentliche, dauerhafte, elektrische Beleuchtung. Damit setzte er ein historisches Beispiel für eziente, nachhaltige und soziale Ingenieurskunst in Nürnberg.
Diese Innovation greift der Sigmunsbaum auf und vereint somit Denkmal, Lichtskulptur und Begegnungsort. Verwurzelt im Eingangsbereich der beiden Schulen und der Stadtteilbibliothek, lädt der Baum zum Treen und Verweilen ein. Die farbliche Gestaltung des Baums soll sich einfügen und gleichzeitig einen Akzent setzen, der Sockel des Sigmundbaums wird mit seiner Holzoberäche zur einladenden Sitzgelegenheit. 
Im Inneren des Sockels verbirgt sich, über eine Wartungsklappe leicht zugänglich, die Technik der Skulptur. 
Die an Zweige erinnernden Ausleger tragen Ansatzleuchten, bestehend aus neun umgerüsteten, ausgemusterten und baugleichen Straßenlaternenköpfen. Bei der technischen Umsetzung werden robuste und hochwertige LED-Komponenten verarbeitet, die eine langfristig stabile Funktion sichern und nur selten gewartet werden müssen. Die verzinkten Stahlmasten werden vor der Montage monochrom grün lackiert, vor Ort in einem statisch bemessenen Fundament verankert und oben miteinander verschraubt, sodass eine stabile und sichere Konstruktion entsteht.

Um die Lichtverschmutzung zu minimieren, erstrahlt der Sigmundbaum nur bei Bedarf. Er ist mit Bewegungsmelder und Helligkeitssensor ausgestattet und strahlt nach unten. Das Lichtfarbenspektrum bewegt sich grundsätzlich im 
insektenfreundlichen Bereich, also ohne blaues und weißes Licht, das Insekten anziehen würde.
Um die Lichtverschmutzung weiter zu reduzieren, gibt es einen Ruhemodus. Hier leuchtet der Sigmundbaum ab einer Umgebungshelligkeit 3500 lx in der Lichtfarbe Amber (Bernstein). Sobald sich Menschen nähern, aktiviert sich der Atemmodus. Die Lichtfarbe gerät in ein subtiles Pendeln wie bei langsamem, tiefen Atemzügen. Durch stimmungsvolle Lichtsetzung entsteht unter dem Baum eine konzentrierte und ruhige Atmosphäre.

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